Wann bekommt man orthopädische Schuhe?
Liegen Beschwerden im Bereich der Füße vor, etwa Schmerzen, Fehlstellungen oder Verletzungen, empfiehlt sich das Aufsuchen eines Arztes. Dieser analysiert das Krankheitsbild und prüft, ob die Fußprobleme angeboren oder erworben sowie vorübergehend oder dauerhaft sind. Anschließend erhält der Patient Auskunft darüber, welcher Schuh für die individuellen Beschwerden geeignet ist. Kommen orthopädische Schuhe in Frage, erhält der Patient ein Rezept zur Anfertigung von Maßschuhen.
In der Regel werden diese verordnet, wenn sie die Heilung eines Krankheitsbildes fördern und die bestehenden Beschwerden lindern. Maßschuhe werden in der Regel bei den folgenden Krankheitsbildern verordnet:
– Fehlstellungen von Zehen und Füßen
– Knochenbrüche
– Sehnenverletzungen an Fuß oder Sprunggelenk
– Spätfolgen von Diabetes (Diabetischer Fuß)
Welche Arten von orthopädischen Schuhen gibt es?
Orthopädische Schuhe dienen in erster Linie der Stabilisierung von Fuß und Sprunggelenk. Sie besitzen einen hohen Schaft und kommen vor allem bei Verletzungen des Sprunggelenks sowie der Achillessehne und bei Lähmungen zum Einsatz.
Spezielle Höhenausgleichsschuhe dienen zudem einem Ausgleich verschiedener Beinlängen, wenn die Längendifferenz mehr als drei Zentimeter beträgt. Darüber hinaus gibt es Maßschuhe, die über einen Zehen- oder Mittelfußersatz verfügen, und Diabetiker-Schuhe, die aufgrund eines besonders weichen Materials der Entwicklung von Druckgeschwüren entgegenwirken.
Wie werden orthopädische Schuhe hergestellt?
Orthopädische Schuhe verstehen sich als Maßschuhe und werden daher als Unikate in Handarbeit angefertigt. In einem ersten Schritt nimmt ein speziell ausgebildeter Orthopädieschuhtechniker Maß an den Füßen des Patienten, woraufhin ein Druckprofil und eine Gangbildanalyse erstellt werden. In einem nächsten Schritt erfolgt die Fertigung eines Holzleisten-Schuhs, in dessen Abbild ein Probeschuh aus Kunststoff angefertigt wird. Passt dieser Probeschuh, werden die eigentlichen orthopädischen Schuhe in Handarbeit angefertigt, wobei die Produktionszeit rund sechs Wochen umfasst.